Als Klein-Venedig (auch Welser-Kolonie oder Welserland) bezeichnet man ein Gebiet (die Bundesstaaten Falcón und Zulia) im heutigen Staat Venezuela und im damaligen Vizekönigreich Neuspanien, welches Karl V. den Welsern von 1528 bis 1546 verpfändet hatte. Die Welser waren eine Augsburger und Nürnberger Patrizierfamilie. Klein-Venedig stellt den größten deutschen Anteil an der kolonialen Erschließung Amerikas im 16. Jahrhundert dar.[1]
Der Italiener Amerigo Vespucci soll dem Land seinen Namen gegeben haben. Die Pfahldörfer der Indios, die er bei einer seiner Reisen sah, hätten ihn an Venedig (Venezia) erinnert, heißt es. Deshalb habe er das Gebiet Venezuela, also Klein-Venedig, genannt.[2]